Tapetenarten
EMV-Tapete
Diese Tapetenart schützt vor Elektrosmog und Lauschangriffen und bietet generell eine hohe Abschirmung in
vielen Bereichen. Sie besteht aus einer vollflächigen, elektrisch leitfähigen Schicht, die keine Metalle und Schadstoffe enthält. Die Tapete ist wasserdampfdurchlässig, überstreichbar, übertapezierbar und TÜV-geprüft.
Glasfaser
Glasfasertapeten haben viele Vorteile. Das Glasgewebe ist wasserfest, hygienisch und pflegeleicht. Des Weiteren gibt es sie in vielen interessanten Strukturen. Durch ihre hohe Zugfestigkeit können Risse überbrückt werden.
Glasfaser wird mit einem Gewebekleber verklebt, der in der Regel auf die Wand aufgetragen wird. Nach der Trocknung kann der Wandbelag individuell gestrichen werden, zum Beispiel mit Latexfarben, Dispersionsfarben oder mit Dispersionslacken lackiert werden.
Besonders in Eingangsbereichen, Treppenhäusern, Flure, Sanitärbereiche, Krankenhäuser, Arztpraxen, Kaufhäuser oder Aufenthaltsräumer wird Glasfaser wegen ihre Strapazierfähigkeit verwendet.
Glattvinyltapete auf Papierträger
Trägermaterial aus Papier mit einer vollflächigen Kunststoffbeschichtung, hohe Lichtbeständigkeit, scheuerbeständig und außerordentlich strapazierfähig, spaltbar u. trocken abziehbar.
Glattvinyltapete auf Vliesträger
Trägermaterial aus Vlies mit einer vollflächigen Kunststoffbeschichtung, hohe Lichtbeständigkeit, scheuerbeständig und außerordentlich strapazierfähig, unkomplizierte Wandgestaltung, beste Verarbeitungeigenschaften, in Wandklebetechnik zu verarbeiten, trockene Tapetenbahn auf die eingekleisterte Wand, fertig. Dimensionsstabil, kein Dehnen, kein Schrumpfen, kein Reißen, dadurch keine Weichzeit erforderlich, problemlos im Nahtbereich, hohe Nassfestigkeit, absolut formstabil, Überbrückung von kleinen Rissen, kein Ausfransen bei Doppelschnitten, bei Renovierung restlos trocken abziehbar.
Glattvlies
Glattvlies ist ein glatter Wandbelag, der besonders strapazierfähig, rissüberbrückend und dimensionsstabil ist. Glattvlies kann wie Rauhfaser oder auch Glasfasertapeten mit Latexfarben, Dispersionsfarben gestrichen werden. Rauhfaser wird immer öfter gegen Glattvlies ausgetauscht.
Durch die unbegrenzten Gestaltungsmöglichkeiten wird das Glattvlies immer beliebter. Auf dem Glattvlies halten außerdem auch Wandsticker besser als auf einer Rauhfaser. Die Rauhfaser hat grobe Strukturen und somit lösen sich nach einiger Zeit die Wandsticker. Bei einem Glattvlies sollte jedoch der Untergrund auch keine Unebenheiten aufweisen. Unebenheiten würden sich hierbei durchdrücken. Der Untergrund sollte wie bei den anderen Tapetenarten mit einem Tapetengrund vorbehandelt sein. Bei dem Glattvlies entfällt wie bei der Vliestapete die Weichzeit und die Klebetechnik entspricht auch der Vliestapete.
Kunststoffwandbekleidung
Kunststoffwandbekleidungen sind 3-dimensional, deren Oberfläche mit expandiertem Kunststoff verarbeitet worden sind. Alle Tapete die auf Kunststoffbasis sind, die nicht auf einen Papierträger kaschiert sind oder kein Trägermaterial benötigt wird, gehören zu der Gruppe der Kunststoffwandbekleidung.
Metalleffektwandbekleidung / Metalltapeten
Fast ausschließlich werden Metalltapeten aus dünner Aluminiumfolie gefertigt, die auf Vlies oder Papier kaschiert wird.
Mit lasierenden Farbüberzügen oder dem Ätzen und Oxidieren der Oberfläche werden optische Effekte erzielt. Metalltapeten haben wegen ihrer aufwändigen Verarbeitung einen hohen Preis, solche Tapeten sind Nischenprodukte und werden nur in höheren Clientelen verkauft.
Naturwerkstofftapeten
Naturwerkstofftapeten werden aus verschiedenen gewachsenen, aufbereitete und nachbehandelte Naturmaterialen gefertigt, von Kork, Gras bis hin zu Blättern sind keine Grenzen gesetzt. Daher wirkt die Oberfläche immer lebhaft. Diese werden teilweise noch in Handarbeit hergestellt.
Die unterschiedliche Wachstumsbedingungen der Naturwerkstofftapete und ihre handwerkliche Verarbeitung zu Tapeten bewirkt, dass jede Rolle und jede daraus geschnittene Bahn ein Unikat sind.
Diese Tapete war in den 80er Jahren sehr beliebt.
Papiertapete
Papierwandbekleidung umfasst alle normalen Wandbeläge aus geknittertem, bedrucktem und geprägtem Papier, Papiertapeten werden häufig aus Recyclingpapier hergestellt, das mehrfarbig bedruckt wird.
Die Qualität von Papiertapeten beurteilt man nach ihrem Rohgewicht:
- 110 g/m² = leichte Papiertapete
- 110-140 g/m² = mittlere Papiertapete
- 140 g/m² = schwere Papiertapete
Papiertapeten haben eine Weichzeit von ca. 3-5 Minuten, diese Zeit sollte nicht überschritten werden, da die geprägte Oberfläche der Tapete verloren gehen kann. Durch ihre hohe Atmungsaktivität, feuchtigkeitsregulierende und umweltfreundliche Eigenschaften wird die Papiertapete oft in Kinderzimmern verarbeitet. Außerdem sind die Papiertapeten frei von Schadstoffen. Die zweilagigen Papiertapeten sind besonders hochwertig und bezeichnet man auch als Duplextapeten.
Prägetapete
Besteht aus zwei bzw. drei miteinander verleimten, atmungsaktiven Papierschichten. In einem Spezialverfahren wird auf einer Papierschicht eine starke Reliefstruktur standfest geprägt, häufig noch farblich bedruckt und danach mit einem Überzug versehen.
Papierprägetapete
Gleichzeitig bedruckt und reliefartig geprägte Papiertapete, atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend, Tapete besteht aus zwei oder drei miteinander verleimten Papierschichten wobei die Rückseite oft aus recyceltem Papier besteht. Die Strukturgebung erfolgt durch ein Spezial-Prägeverfahren, kurze Einweichzeit, umweltfreundlich.
Rauhfaser
Rauhfaser gibt es in drei verschiedene Strukturen: Fein, mittel und grob. In der Struktur sind Holzfasern fest eingearbeitet und werden heute aus drei Papierschichten hergestellt.
Die Rauhfaser kann mehrfach überstrichen werden und muss nicht bei jeder Renovierung ersetzt werden. Je gröber die Struktur ist desto öfter kann die Rauhfaser gestrichen werden, da die Körnung/Struktur länger sichtbar bleibt.
Die Rauhfaser lässt sich trocken abziehen, wenn der Untergrund dementsprechende Grundierung vorbehandelt ist. Heute gibt es die Rauhfaser auch auf einen Vliesträger. Diese Variante setzt sich immer mehr durch weil sie einfacher zu verarbeiten ist.
Strukturprofiltapeten
Nach DIN 4102 B 1 sind Strukturprofiltapeten schwer entflammbar, hochwaschbeständig und zum Teil sogar scheuerbeständig. Der Nachteil ist, dass die Schaumschicht durch einen spitzen Gegenstand schnell beschädigt werden kann. Die Strukturprofiltapeten sind problemlos zu verarbeiten.
Sie benötigen die gleiche Untergrundvorbereitung und Kleber wie Vinlytapeten. Der Kleister sollte nicht so dick und gleichmäßig aufgetragen sein. Wie üblich sollte die erste Bahn nach dem einkleistern 1/3 zu 2/3 zusammengelegt und zusätzlich aufgerollt werden. Hierbei beträgt die Weichzeit auch ca. 8-12 Minuten. Sie werden wie fast alle Tapetenarten auf Stoß geklebt.
Anschließend ist es wichtig, dass die Luftblasen ausgerollt werden, damit die Tapeten gleichmäßig trocknen kann. Ein Vorteil der Tapete ist, dass sie Unebenheiten im Untergrund verzeiht.
Die Strukturprofiltapeten hat eine geschäumte Oberfläche und somit bilden sich Unebenheiten nicht so schnell ab.
Strukturvinyltapete auf Papierträger
Aufgeschäumte Kunststoffoberfläche auf Papierträger die eine 3-dimensionale , sehr ausdrucksvolle, reliefartige Wirkung haben, spaltbar, waschbeständig, können auch später überstrichen werden mit Acryl-, Latex- oder Dispersionsfarben, müssen auf Stoß geklebt werden, sind auch nach der Einweichzeit stabil grifffest.
Strukturvinyltapete auf Vliesträger
Aufgeschäumte Kunststoffoberfläche auf Vliesträger, sehr ausdrucksvoll, haben eine plastische Wirkung, beste Verarbeitungseigenschaften, in Wandklebetechnik zu verarbeiten, trockene Tapetenbahn auf die eingekleisterte Wand, fertig. Dimensionsstabil, kein Dehnen, kein Schrumpfen, kein Reißen, dadurch keine Weichzeit erforderlich, problemlos im Nahtbereich, hohe Nassfestigkeit, absolult formstabil, Überbrücken von kleinen Rissen, kein Ausfransen bei Doppelschnitten, bei Renovierung restlos trocken abziehbar, übertreichbar mit lösungsmittelfreien Acryl- u. Dispersionsfarben.
Textiltapeten
Die Textiltapete hat ihren Platz quer durch alle Epochen und Modeströmungen in der Raumgestaltung behauptet. Sie gehört zu den ältesten Arten der Wanddekoration. Aus einem Verbund von Fadensystemen auf Papier oder Vliesträger werden die Textiltapeten gefertigt.
Allerdings sind die Variationen vielfältig: Filz, kleine Schnüre, Bast, natürliche oder auch synthetisch Fasern aber auch Federn werden verarbeitet. Es wird zwischen Kettfadentapete und Gewebetapete unterschieden. Bei einer Kettfadentapete werden die Fäden nur in Längsrichtung mit dem Träger verklebt. Eine Gewebetapete besteht aus kreuzenden oder gewoben Fäden. Außerdem können sie im Siebdruckverfahren mit Motiven bedruckt sein.
Überstreichbare Wandbekleidung
Überstreichbare Wandbekleidungen können aus vielen verschiedene Materialen bestehen wie zum Beispiel Papier, Glasfaser, Kunststoff oder Textil.
Sie erhalten erst durch den Anstrich ihr Finish. Auch hierbei ist der Vliesrücken immer beliebter. Durch die einfache Verarbeitung und die praktisch unbegrenzten Gestaltungsmöglichkeiten wird sie auch viel mit Strukturelementen in Verbindung gesetzt.
Unitapete
Musterlose, einfarbige Tapeten, die allerdings Prägestruktur oder plastischen Materialauftrag besitzen können.
Velourtapeten
Das Muster von Velourtapeten wird mit Leim aufgedruckt und mit sehr kurzen Natur- oder Chemiefasern elektrostatisch beflockt. Die überflüssigen Fasern werden abgesaugt, nur die Fasern die auf den mit Leim bedruckten Motiven bleiben haften. Mit dem verfahren sind die Flocken fast unentfernbar.
Die Oberfläche ist samtig weich aber auch die vielseitigen Muster verleihen der Tapete einen unverwechselbaren Touch.
Vinyltapete / Satintapeten
Vinyltapete sind besonders strapazierfähig und scheuerbeständig. Die Oberfläche ist für stark beanspruchte Wände wie zum Beispiel, Flure, Treppenhäuser oder aber auch Küchen geeignet. Verschmutzungen können ganz einfach mit Wasser oder auch mit einer Brüst entfernt werden.
Sie bietet nicht nur praktische Vorteile. Vinyltapete gibt es in verschiedenen Strukturen, Farben und Mustern, so bietet sie zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten an.
Vliestapete
Vliestapeten sind besonders leicht zu verarbeiten. Sie bestehen überwiegend aus Textilfasern und Zellstoff, die dann mit Bindemittel verfestigt werden. Das Material kann kleinere Risse überbrücken/ kaschieren weil sie dimensionsstabil sind und sie sind meist schwer entflammbar nach DIN 4102 B1.
Die Vliestapeten können direkt nach dem Einkleistern angebraucht werden, die Weichzeit entfällt. In Nasszellen oder Küche wird die Vliestapete auch gerne wegen ihrer Wasser und Dampfbeständigkeit verarbeitet.
Sie hat außerdem noch den Vorteil, dass sie bei einer Neu-Renovierung restlos und trocken abziehbar ist. Allerdings nur wenn der Untergrund mit einem Tapetengrund vorbehandelt ist. Durch den Tapetengrund erhält man auch einen einfarbigen Untergrund. Helle Vliestapeten können durchscheinen, selbst leichte Farbunterschieden auf dem Untergrund können sichtbar werden.
Wandbildtapete / Fototapete
Unter einer Wandbildtapete versteht man große Motive mit fotografischen Darstellungen oder Malereien. So wie die traditionelle Panoramatapete wird sie aus mehreren Teilen zusammengesetzt.
Vor dem Digitaldruck wurden Wandbilder mit einem Flach- Siebdruck oder Fotoprints hergestellt. Der Digitaldruck schaffte durch seine Flexibilität und Einzelfertigung neue Freiheiten.
Als Unikat verwirklichen Künstler und Designer ihre verschiedensten Visionen in digitaler Printtechnik.